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Song «De Oidn Rittersleut'» von Karl Valentin.
Fakten
Veröffentlichungsdaten: 1941 (Rec.), 1940 (Werk)
Label:
Songwriter August Endres & Karl Valentin
Produktion:
Genre: Europeana - Schlager - Kabarett-Schlager
Annotationen
Diese Song muss noch annotiert werden.
Personen und Querverweise
Karl Valentin
August Endres
Karl Valentin
Lyrics
Zu Grünwald im Isartal, Glaubt es mir, es war einmal, Da haben edle Ritter g'haust, denne hat's vor gar-nix graust. Refrain Ja so warn's, ja so warn's, ja so warn's die alten Rittersleut, Ja so warn's, ja so warn's die alten Rittersleut, Ge-soffen ham's und das net wia, Aus dem Eimer Wein und Bier, Ham's dann alles gsuff'n ghabt, Dann san's unterm Tisch drunt gflaggt. Hatt' ein Ritter den Kattarh, Damals warn die Mittel rar, Er hat der Erkältung g'trotzt, Hat in seine Rüstung g'rotzt. So ein alter Rittersmann Hatte sehr viel Eisen an, Die meisten Ritter, muß ich sag'n, Hat deshalb der Blitz erschlag'n. Ritt' ein Ritter auf sei'm Roß, War das Risiko sehr groß, Hat das Roß 'nen Hupfer do, Lag im Dreck der guate Mo. Einst ein Ritter Kunibert, hockte sich verkehrt aufs Pferd, Wollte er nach hinten seh'n, braucht' er sich nicht umzudrehn. Das Burgfräulein Kunigunde Roch gar schröcklich aus dem Munde, Bis ihr dereinst beim Minnedienste ein Bandwurm aus dem Halse grinste. Ging ein Ritter mal auf Reisen, Legt' er seine Frau in Eisen, Doch der Knappe Friederich, Der hatte einen Diederich. Ritter Franz von Künzelsau hatt' eine tätowierte Frau, Wenn er nachts net schlafen kann, Dann schaut er sich die Bilderln an. Und ein Ritter Alexander, Rutscht' herunter am Gelander, Doch stand da ein Nagel vor, Seit-dem singt er im Knabenchor. Ritter Max von Freising drunt', War a oider geiler Hund, Wollt immer nur nach Maderln schau'n, Doch einmal hat's ihn umgehau'n. Mußt' ein Ritter einmal pieseln, Ließ er's in die Rüstung rieseln, Hatt' er das Visier net offen, Ist der arme Kerl ersoffen. Wollt' ein Ritter einmal schnackseln, mußt' er aus der Rüstung kraxeln, Dabei ward ihm der Spaß verdor'm, Deshalb san's heut ausgestor'm. Jeder Ritter altbekannt trug ein blechernes Gewand Hat er sich ein Loch nei' g'rissen, hat's der Spengler löten müssen Ließ der Ritter einen fahrn, war die ganze Rüstung warm Ein [Dm]Ritter macht' sich nichts dafür, er ließ ihn raus beim Visier Ritt ein Ritter in die Schlacht, hat er sein Visier zugemacht [Dm]Damit, wenn einer auf ihn speiht, der Speichel draußen hängen bleibt Selbst die kleinen Ritterknaben hatten sehr viel Leid zu tragen Schmerzen hatten sie beim Scheißen, denn die Windeln warn aus Eisen So ein edles Ritterkind lag im Bett aus Eisen drinn Damals gab es kein Flannello, drum schiss es ins Eisengestello Ritt ein Ritter auf ein Ross, war das Risiko sehr groß Hatt sein Ross an Hupfer getan, lag im Dreck der gut Mann Lag ein Ritter mal im Dreck, brachte man ihn nicht vom Fleck Nur mit Seilen und mit Stangen konnt' er auf die Füß' gelangen Schluss Zu Grünwald drunt' die Rittersleut, Leh'm nicht mehr seit langer Zeit, Nur die Geister von denselben, Spuken nachts in den Gewölben.