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Song «Five Years» von David Bowie.
Fakten
Veröffentlichungsdaten: 1972 06 16 (Album), 1971 11 15 (Rec.)
Label: RCA Victor SF 8287
Songwriter David Bowie
Produktion: David Bowie & Ken Scott
Genre: Rock - Glamrock - Artglam
Annotationen
Der denkbar beste Eröffnungstrack für ein Album. Die Musik zieht einen in die haarsträubende Geschichte, die es erzählt, hinein. Es geht um nichts weniger als um das Ende der Welt.
Am Anfang hört man ein Schlagzeug, das eigeblendet wird. Es schlägt den immer gleichen Takt. Dann kommt Bowies kraftvoll expressive Stimme. Dramatische Gitarren und Piano-Akkorde, die diese Stimme nicht begleiten, sondern ihr Gewicht verleihen. Die Stimme ist mit vielen Effekten belegt: Der Raum, aus dem sie ertönt, wird grösser und kleiner, ist mal trocken, mal verhallt.
Das Lied handelt davon, dass die Welt in fünf Jahren untergeht. Wir erfahren nicht, weshalb. Uns wird nur gesagt, dass sie untergeht. Die Fiktion muss uns nicht in der Lebenswelt abholen, sie kann sich selbst setzen. Das wir auch bei Diamond Dogs so sein.
Struktur
Strukturell arbeitet «Five Years» mit A-, B- und C-Verses in der Sequenz AABC und AAAB sowie mit einem vier Mal wiederholten Chorus als Höhepunkt, mit dem das Lied ausklingt.
Lyrics
Eine viel bestaunte Textstelle ist:
My brain hurt like a warehouse, it had no room to spare I had to cram so many things to store everything in thereDer Vergleich vom Schmerz über den Tod der Welt mit einem Warenhaus im Gehirn, in dem man alles, was existierte und zu Ende geht, ablegen möchte, ist ergreifend und grossartig! Dann im C-Verse eine Liste (Alliteratuon) mit dicken dünnen grossen kleinen, wichtigen und unwichtigen Leuten –
I never thought that I need so many peopleEs ist so herrlich unsinnig, die Welt retten zu wollen, indem man sie in einem Gehirn speichert, das ja mit untergeht. Aber die Stelle ist so ergreifend, vor allem wenn Bowie Sngt
I never thought I'd need so many peopleIn der zweiten Verse-Sequenz gibt es eine weitere vieldiskutierte Stelle: Der Song ist ja eine Ich-Erzählung. Und nun im letzten A-Verse kommt plötzlich ein Du, von dem wir nicht erfahren, wer es ist. Der Erzähler sagt auch nur er glaube (!), er habe dieses Du in der Eisdiele gesehen. Die vierte Stanze geht noch weiter, indem sie sagt: Ich glaube nicht, dass du wusstest, dass du in diesem Lied vorkommst. Bowie präsentiert uns einen erzähltechnischen Hotchpotch. Vielleicht sind alle diese Eindrücke das, was der Erzähler in sein Lager («wahrehouse») im Gehirn einlagert.
Die letzte Zeile vor dem Chorus lautet:
I kiss you, you're beautiful, I want you to walkWir wissen nicht, ob das immer noch das selbe «you» aus der Eisdiele ist oder ein anderes. Jedenfalls fordert der Erzähler es auf zu laufen. Dies ist eine der Stellen, an denen Bowie Jacques Brels Jef zitiert – dem Sinn nach, nicht wörtlich:
Allez viens, Jef, viens, viens Oui, oui, Jef, oui viens.In «Rock 'n' Roll Suicide» versucht der Erzähler am Ende etwas Ähnliches:
Let's turn on with me and you're not alone Gimme your hands 'cause you're wonderfulDer Erzähler will eine seiner Figuren bewegen, sich ihm anzuschliessen. Ähnlich wie die Zeigegeste im Auftritt bei Top of the Pops, wo er mit dem Finger in die Kamera auf den Betrachter zeigt. In diesen Textzeilen manifestiert sich David Bowies Wunsch nach einem Publikum.
Personen und Querverweise
David Bowie
David Bowie
David Bowie
Ken Scott
Lyrics
[Verse 1] Pushing through the market square So many mothers sighing (Sighing) News had just come over We had five years left to cry in (Cry in) News guy wept and told us Earth was really dying (Dying) Cried so much his face was wet Then I knew he was not lying (Lying) I heard telephones, opera house, favourite melodies I saw boys, toys, electric irons and TVs My brain hurt like a warehouse, it had no room to spare I had to cram so many things to store everything in there And all the fat, skinny people And all the tall, short people And all the nobody people And all the somebody people I never thought I'd need so many people [Verse 2] A girl my age went off her head Hit some tiny children If the Black hadn't have pulled her off I think she would have killed them A soldier with a broken arm Fixed his stare to the wheels of a Cadillac A cop knelt and kissed the feet of a priest And a queer threw up at the sight of that I think I saw you in an ice-cream parlour Drinking milkshakes cold and long Smiling and waving and looking so fine Don't think you knew you were in this song And it was cold and it rained, so I felt like an actor And I thought of Ma and I wanted to get back there Your face, your race, the way that you talk I kiss you, you're beautiful, I want you to walk [Chorus] We've got five years, stuck on my eyes Five years, what a surprise We've got five years, my brain hurts a lot Five years, that's all we've got We've got five years, what a surprise Five years, stuck on my eyes We've got five years, my brain hurts a lot Five years, that's all we've got We've got five years, stuck on my eyes Five years, what a surprise We've got five years, my brain hurts a lot Five years, that's all we've got We've got five years, what a surprise We've got five years, stuck on my eyes We've got five years, my brain hurts a lot Five years, that's all we've got Five years Five years Five years Five years