Blandine Ebinger: Das Mädchen mit den Schwefelhölzchen | Song-Factsheet

Streams


Song «Das Mädchen mit den Schwefelhölzchen» von Blandine Ebinger.

Fakten

Veröffentlichungsdaten: 1928 (SIngle), 1976 (Album)
Label: Elektrola ???, Columbia ‎1C 062-29 620
Songwriter Friedrich Hollaender
Produktion:
Genre: Europeana - Schlager - Kabarett-Schlager

Annotationen

Noch keinen Nachweis für die Schellackplatte gefunden.
Das Lied von Friedrich Hollaender basiert auf dem Kunstmärchen von Hans Christian Andersen.

Personen und Querverweise


Blandine Ebinger
Friedrich Hollaender

Lyrics

Die Kleine mit den Schwefelhölzern Läuft in kalter Neujahrsnacht Kein Gröschlein und kein Hellerlein Hat heut' sie noch nach Haus' gebracht Die kleinen Händchen blau und rot Sylvestenacht, Sylvesternot Die Turmuhr schlägt das alte Jahr tot Ein Häuserwinkel lockt, die müden Füßchen laufen hin geschwind Da lauert es, da kauert es Und hungernd, lungernd schaut das Kind Zuhaus' der Vater ballt die Faust Dem Kindlein vor dem Heimgeh'n graust "Ein Schwefelhölzchen - eines nur Es wärmte mich - wie dröhnt die Uhr Geschwind, geschwind Wie pfeift der Wind! An rauher Mauer reib dein Köpfchen wund Und - ritsch - wie brennst du so bunt! Ah! - Wie wärmst du so schön! Ich meine gar, einen Ofen zu seh'n Wie knistern die Scheite Wie prasselt die Glut Lieber Ofen, bleibe Wie tust du mir gut!" O weh - das Flämmchen erlischt in der Hand Das Hölzchen ist abgebrannt "Du kleines Licht, du kurzes Glück Was fliehst du vor dem armen Kind?" "Ich fliehe nicht, mich jagt doch Gottes eisiger Dezemberwind! Der blies mich aus ganz ohne Not Sylvesterwind kennt kein Gebot Sylvesterwind, der wehte mich tot!" "Verkaufst du nichts, mein holdes Kind Was taugen noch die Hölzchen dir? Der Vater flucht und schlägt dich noch Bringst du kein Geld für Schnaps und Bier!" Der Hunger nagt, wie brennt der Schnee Wie tun die starren Finger weh! "Ein Schwefelhölzchen - eines noch Es wärmte mich - so tu es doch! Geschwind, geschwind Wie pfeift der Wind! An rauher Mauer reib dein Köpfchen wund Und - ritsch - wie brennst du so bunt! Ah! - Wie wärmst du so schön! Ich mein' gar, einen Christbaum zu seh'n Wie duftet's nach Speisen Wie fiebert das Blut Lieber Christbaum, bleibe Wie tust du mir gut!" O weh - das Flämmchen erlischt in der Hand Das Hölzchen ist abgebrannt Die Christbaumlichter schwinden hin Und steigen sacht zum Himmel auf Und werden lauter Sternelein Die tuen ihre Augen auf Es teilen sich die Wolken schnell Der ganze Himmel wird so hell Beleuchten gar die himmlische Schwell' "Ein Sternlein aber fällt herab An einem langen Feuerband Wie lehrte mich die Mutter einst? Ein Sternlein fällt - jetzt stirbt jemand Ach, lieber Gott, dein Kind ist arm Bei dir ist's ganz gewiss schön warm All' meine Hölzchen zünd' ich an Dass ich den Himmel sehen kann! Geschwind, geschwind Wie pfeift der Wind! An rauher Mauer reib die Köpfchen wund Und - ritsch - wie brennt ihr so bunt! Ah! - Wie wärmt ihr so schön! Ich meine gar, meine Mutter zu seh'n Liebe Mutter, hol mich in den himmlischen Raum Zum warmen Ofen und zum Weihnachtsbaum!" O weh - das Flämmchen erlischt in der Hand Das Hölzchen ist abgebrannt In kalter Morgenstunde lehnt, mit Bäckchen weiß von Not Im Winkel an der Mauer, ein Kindlein tot Die Händchen noch umklammern viele Hölzchen, zwanzig Stück Ums Mündchen aber weht ein Lächeln von erhaschtem Glück