Streams
Release «Plastic Hearts» von Miley Cyrus.
Fakten
Veröffentlichungsdaten: 2020 11 27, 2020 11 27 (DLX)
Label: RCA 19439-83866, RCA
Produktion: Louis Bell & The Monsters And Strangerz & Happy Perez & Mark Ronson & Watt & Andrew Wyatt
Genre: Post-Millennial-Music - Poprock - Powerpop
Annotationen
Miley Cyrus meldet sich mit einem Rock-Album zurück. Ihre Stimme – so versatil sie ist, das hat sie durch eine Serie stilistisch diverser Alben hindurch bewiesen – ist wie gemacht für den zeitgemäss produzierten AOR-Powerpop auf Plastic Hearts
. Diese Stimme! Spencer Kornhaber, Musikredakteur von «The Atlantic» fand die treffenden Worte: Sie sei eine
Rockstimme, die sich immer von einem Murmeln mit Puddingmund in einen Drachenfeuer-Geysir verwandle. Kornhaber fügt an, dass es auch eine Miley Cyrus-Haltung gebe, die Frechheit, Ernsthaftigkeit und [Selbstbewusstsein] verbindet, das den Blick der Kamera mit hundertfacher Intensität zu erwidern vermag. («... Rock voice, which is always molting from a pudding-mouthed mumble into a dragon-fire geyser. There is also a Miley Cyrus attitude, which blends cheekiness, earnestness, and a feeling that she’s returning the camera’s gaze with hundredfold intensity.»)
Wie es sich für ein Rock Album gehört, hat Plastic Hearts
ein Konzept. Es verarbeitet Miley Cyrus' Trennung und Scheidung von Liam Hemsworth. Es ist geprägt von der Einsicht, dass die Erzählerin nicht für eine monogame Beziehung geschaffen ist und es ihr nicht gelingt, Gefühle zu erwidern.
Golden G String
ist der Höhepunkt des Albums: Der Song stellt eine der interessantesten und aufrichtigsten Selbstbeschreibungen dar von einem Star, die man gehört haben mag: Die Erzählerin spricht von ihrem halbnackten Körper, der auf der Abrissglocke schaukelte und dafür Kritik erntete: «There are layers to this body / Primal sex and primal shame / They told me I should cover it / So I went the other way». Als Star tut sie genau das Gegenteil von dem, was man ihr rät. Dann wird der Song politisch und spricht von der Welt, in der wir leben: «We all focus on the winners / And get blinded by their shine / Maybe caring for each other's just too 1969». Die im Chorus dargelegte Konklusion aus dem Leben als Star lautet: «But oh, that's just the world that we're livin' in | The old boys hold all the cards and they ain't playin' gin / And you dare to call me crazy, have you looked around this place? / I should walk away / Oh, I should walk away / But I think I'll stay». Die Erzählerin müsste eigentlich fortlaufen, alles aufgeben, aber sie tut das Gegenteil, das gibt den Journalist/-innen etwas zu schreiben und sie geht offenbar nicht daran kaputt. Also macht sie weiter.
Personen und Querverweise
Miley Cyrus
Louis Bell
The Monsters And Strangerz
Happy Perez
Mark Ronson
Watt
Andrew Wyatt
Trackliste
1. Wtf Do I Know (Miley Cyrus, Ryan Tedder, Ali Tamposi, Andrew Wotman, Louis Bell) - 2:51 2. Plastic Hearts (Cyrus, Tedder, Tamposi, Wotman, Bell) - 3:25 3. Angels Like You (Cyrus, Tedder, Tamposi, Wotman, Bell) - 3:16 4. Prisoner (feat. Dua Lipa) (Cyrus, Dua Lipa, Tamposi, Michael Pollack, Wotman, Stefan Johnson, Jordan K. Johnson, Marcus Lomax, Jonathan Bellion) - 2:49 5. Gimme What I Want (Cyrus, Majid Al-Maskati, Tamposi, Wotman, Bell) - 2:31 6. Night Crawling (feat. Billy Idol) (Cyrus, Billy Idol, Tedder, Pollack, Tamposi, Wotman, Nathan Perez, Taylor Hawkins) - 3:09 7. Midnight Sky (Cyrus, Ilsey Juber, Bellion, Tamposi, Wotman, Bell) - 3:43 8. High (Cyrus, Jennifer Decilveo, Caitlyn Smith) - 3:16 9. Hate Me (Cyrus, Tamposi, Wotman, Bell) - 2:37 10. Bad Karma (feat. Joan Jett) (Cyrus, Juber) - 3:08 11. Never Be Me (Cyrus, Juber, Ronson) - 3:35 12. Golden G String (Cyrus, Wyatt) - 3:55 *Bonustracks der Deluxe Ausgabe von 2020 1. Edge of Midnight (Midnight Sky remix) (feat. Stevie Nicks) (Cyrus, Stevie Nicks, Tamposi, Juber, Bellion, Wotman, Bell) - 3:40 2. Heart of Glass (live from the iHeart Festival) (Debbie Harry, Chris Stein) - 3:33 3. Zombie (live from the NIVA Save Our Stages Festival) (Dolores O'Riordan) - 4:50