Musikzimmer Blog Post: Ted Gioia: Is Old Music Killing New Music?

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Ted Gioia: Is Old Music Killing New Music?

Obwohl das Volumen des Musikmarktes 2021 weiter zugenommen hat stimmt eine Entwicklung bedenklich: Alte Songs machen gegenwärtig 70 % des amerikanischen Musikmarktes aus – und die neue Musik spielt eine immer kleinere Rolle. Ihr Markt schrumpft!

Vor zehn Jahren zog eine Grammy-Show, die neue Musik von aktuellen Musiker*innen auszeichnet, um die 40 Millionen Zuschauer*innen an. Diejenige von 2020 hatte 18,7 und die von letztem Jahr nur noch to 8.8 Millionen. (C.S. Die Grammy Show hatte in der Zeit ihres Publikumsschwundes permanent schlechte Kritiken, wegen den Auswahlkriterien für die Preisträger*innen: vor allem zu wenig Afroamerikaner*innen und zu wenig Frauen. Die Tags dafür waren #GrammysSoWhite und #GrammysSoMale.)
Labels (= die heutigen Musik-Verlage) investieren Milliarden in die Kataloge alter Songwriter*innen, aber tun wenig, um neue Musik zu entwickeln. Warum sollen sie sich um neue Musik kümmern, wenn das Radio sie nicht spielt, wenn die Feedbackloops der Streaming-Plattformen sie ignorieren? Das Problem sei nicht, dass es diese neue Musik nicht gäbe, sondern dass sie aus institutionalen Gründen nicht entdeckt und genährt werden könne, so Gioia.
Es gibt immer wieder mal Musik, die viral wird. Das geschieht ohne das Zutun der Verlage/Labels, die erst auf den Zug aufspringen, wenn die Künstler*innen sich ihre Followers selbst erarbeitet haben.
Am Ende zieht Gioia den Schluss, dass neue Musik immer wieder an den Orten «aufgepoppt» ist, wo die Industrie sie am wenigsten erwartet hat. Es werde wieder passieren. Es müsse. Die Entscheidungsträger unserer Musikinstitutionen hätten den Faden verloren, aber die Musik sei zu mächtig, sie könne nicht getötet werden.

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