Musikzimmer Blog Post: Feerie

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Feerie

Die Feerie ist eine Form des Unterhaltungstheaters aber auch ein Genre, das um 1800 herum aufkam und ab den 1870er-Jahren äusserst beliebt wurde. Entstanden ist die Feerie auf Pariser Bühnen wie dem Théâtre de l’Ambigu-Comique, aber auch als Genre innerhalb der englischen Pantomime. Eine Feerie hat einen märchenhaften, historischen, exotischen oder fantastischen Inhalt, sie handelt von Feen und andern Fantasiewesen, was sie zum Anlass nimmt, aufwändige Bühnenbilder und Kostüme sowie ausgefeilte Bühnentechnik zu verwenden. Darin ist sie eine Vorläuferin der späteren Extravaganzas (Ausstattungsstücken).
Mischformen waren das féerie-ballet oder die opéra-féerie. Die Grenzen zu anderen Bühnengenres und populären Theaterformen waren fliessend. Am Broadway wurden Feeries zu den besagten Extravaganzen.
Beispiele
– ein Vorläufer: «Turandot» von Carlo Gozzi (1762) – ein Märchenstück
– «La Belle au bois dormant» (Dornröschen) ist das klassiche Beispiel einer Feerie. Das Stück kam in unzähligen Fassungen: z.B. von D’Arnould-Mussot (1777) bis hin zu Tschaikowskis Ballett (1890)
Jacques Offenbach: «Die Reise zum Mond» (1876) – modernistische Feerie
Bedeutende Autoren
Adolphe d’Ennery
Auguste Anicet-Bourgeois
Ende
Feeries wurden seit 1920 zunehmend durch den Historien-, Monumental- oder Kostümfilm abgelöst.
– Musicals können noch Elemente der Feerie enthalten: «The King and I» von Richard Rodgers (1952).

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