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Barbra Streisand: People
«People», das vierte Album von Barbra Streisand, ist ein Höhepunkt im Katalog der Jahrhundert-Sängerin. Es ist ein später Klassiker des Great American Songbooks. Streisands Stimme ist in ihrer vollen Blüte, leicht wie ein Schmetterling und mit unvergleichlicher emotionaler Tiefe. Die Songs reichen von Broadway-Klassikern bis zu zeitgenössischen Balladen.
1964 war das Beatles-Jahr in den USA. Streisand, die damals noch ganz klassisch vor einem Orchester sang, klingt überraschend frisch und humorvoll. Gegenüber ihrem sehr klassich anmutenden, wenig überraschenden dritten Album, das mit Standards gefüllt war und diesen hunderte Mal gesungenen Songs nichts wirklich Neues mehr hat abringen können, machte Streisand nun einen grossen Schritt nach vorn und schloss an ihr exzellentes Debutalbum von 1963 an. Es kamen damals von Spitzenstars pro Jahr zwei Alben auf den Markt. Wer will es diesen Platten verübeln, wenn sie teilweise etwas medioker daherkamen. – Aber nicht «People». Dieses Album hat kein Füllmaterial. Höhepunkt reiht sich an Höhepunkt. Ganz besonders hervorzuheben sind die Interpretationen von «People», dem Titelsong des Albums, sowie von «Absent Minded Me» und «When In Rome» mit seiner afrokubanischen Note. Der melodramatische Blues «Supper Time».. bei diesen Interpretationen brilliert Streisand und verleiht den Songs eine persönliche Dimension.
Die Arrangements sind opulent und unterstreichen die Dramatik der Kompositionen, ohne jedoch die Intimität der Interpretation zu beeinträchtigen. Streisand meistert mühelos die Gratwanderung zwischen kraftvoller Expressivität und zarter Verletzlichkeit, wodurch jedes Lied zu einem einzigartigen Erlebnis wird.
«People» ist ein zeitloses Meisterwerk, das auch sechzig Jahre nach seiner Veröffentlichung, nichts von seiner herausragenden Qualität verloren hat.
Aufnahmetechnik
Die Originalpressung kam im «Columbia 360 Stereo Pressing» Format und klingt ausgezeichnet.
Erfolg
Das Album wurde mit drei Grammy Awards ausgezeichnet, denjenigen für die beste weibliche Gesangsdarbietung an Barbra Streisand, den für das beste Arrangement an Peter Matz, sowie denjenigen für das beste Album Cover an Robert Cato und Don Bronstein.
«People» wurde ein US-Top-Album, das erste für die Sängerin.
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