Wir leben in einer Zeit von schnell wachsenden Internet-Musikservices. So schiessen Online-Radiostationen oder cloudbasierte Streaming-Services gerade wie Pilze aus dem Boden. Wenn man diese Entwicklung in einem weiten geschichtlichen Zusammenhang betrachtet, wird ersichtlich, dass das Internet das Radio abgelöst hat. Früher jagten die Musikinteressierten mit einem Cassettenrecorder bewaffnet nach neuen Tracks, die in den einschlägigen Radiosendungen gespielt worden sind. Heute ist das Internet dieser Jagdgrund. Die Musikindustrie funktioniert im Prinzip immer noch gleich: Ihre Güter, seien das Platten, CDs oder Netaudio-Produkte, müssen über bestimmte Kanäle bekannt gemacht werden. Musik lässt sich nur verkaufen, wenn die Industrie sie zuerst zu einem gewissen Grad verschenkt. Das ist nur scheinbar ein Paradox, denn es hat mit der Logik der Aufmerksamkeit zu tun. Wenn die Konsumenten nicht auf ein Produkt aufmerksam werden, gibt es keinen Umsatz. Das war in den Zeiten von Tin Pan Alley so, wo Sheetmusic in Varietées und Vaudeville-Theaten bekannt gemacht wurde, dann in den Zeiten des Radios, von MTV und heute im Internet.
Weil es für Musikinteressierte nützlich ist zu wissen, über welche Kanäle der Öffentlichkeit innovative und interessante Musik vorgestellt wird, und weil ich als Archivar in der Darstellung meiner Quellen transparent sein möchte, stelle ich auf dieser Seite die Links zu diesen Quellen zusammen. Diese Linksammlung enthält allerlei Trouvaillen, die mir im Lauf der Zeit untergekommen sind, aber auch viel allgemein Bekanntes. Die dargestellten und verzeichneten Services sind in der Regel an Geschäftsmodelle gebunden (wie früher beim Radio oder bei Musikzeitschriften, wo Werbung in der Regel auch mit dabei war). Nur ein kleiner Teil der Quellen ist mit öffentlichen Geldern finanziert und kann auf Werbung verzichten. Es kann sein, dass der eine oder andere Link nicht mehr aktuell ist, weil sich die Dinge im Internet rasch verändern und diese Veränderungen auch dem relativ wachen Auge gerne mal entschlüpfen. Hinweise auf tote oder fehlende Links sind daher jederzeit willkommen.
Zu den wichtigsten Streaming-Services gehören
Ein grosser Teil der Intelligenz von Streaming-Services wird beim Startup entwickelt. Die Firma ist mittlerweile von Spotify aufgekauft worden. Echonest trägt aus dem Internet Texte (Rezensionen, News, Blogposts usw.), Metadaten über Musik und Musik-Files selbst zusammen und bietet diese wiederum als Services den Kunden an, zu denen Medienunternehmen (z.B. BBC, VEVO, MTV), Labels (z.B. Island Def Jam, Warner Music Group) sowie Streaming-Services (z.B. Spotify) gehören. Mit ihren Bigdata (30 Millionen Songs plus Daten dazu) arbeitet die Firma daran, den Musikgeschmack der User rechnerisch erfassen zu können. Über eine API können Entwickler auf viele der Daten zugreifen.
Einige Applikationen, die mit diesen Bigdata rechnen, sind:
Zu den wichtigsten Portalen gehören
Abgesehen davon, dass man einen kleinen Teil der Soundcloud-Tracks auch als File herunterladen kann (Download-Button), sind diese Objekte nur Online verfügbar, können aber auf eigenen Webseiten, Blogs oder in die Facebook- bzw. Google+-Wall eingebunden werden.
Der Fundus an Musikvideos, der Youtube mittlerweile anbietet, ist schier unglaublich.
bietet einen webbasierten Player, wie man ihn von iTunes her kennt. Man muss sich anmelden. Das geht mit einem Facebook Account. Man kann in dieser grossartigen Applikation Tracks suchen oder eine Zeitreise zu einer früheren Hitparade machen.
ist ein alternativer webbasierter Player, der aber nur noch in den USA verfügbar ist.
Das vielleicht grösste Musik-Archiv der Welt, die Musikabteilung der Library of Congress bietet online seit 2011 die National Jukebox an.
Titelblätter von Noten: Historic American Sheetmusic 1850-1920 der Library of Congress - die Sammlung ist auf der Webseite der Duke University Library einsehbar.
Die folkloristischen / ethnomusikologischen Aufnahmen aus aller Welt, die das Erbe von Alan Lomax sind, können seit März 2012 bei ACE (Association for Cultural Equity) frei gestreamt werden – das sind ca. 5000 Stunden Musik, 17 000 Tracks, 400 000 Fuss Film, 3000 Videobänder, 5000 Photographien und Manuskripte.
Alan Lomax war der wahrscheinlich wichtigste Musikethnologe des 20. Jahrhunderts, der ab den 30er Jahren durch die Welt reiste und Folksmusik aufnahm. Er war einer der Katalysatoren des amerikanischen und britischen Folkrevivals (siehe die Diskografie des amerikanischen und des englischen Folk-Revivals), er entdeckte Leadbelly und nahm Muddy Waters oder Woody Guthrie auf, bevor sie weltbekannt waren.
Cultural Equity ist die Stiftung, die Lomax hinterlassen hat. Seine Tochter, Anna Lomax, steht dieser vor.
Die Sammlung des britischen Musikethnologen Peter Kennedy mit irischer und britischer Musik ist ebenfalls online verfügbar.
In den USA wird Musik von Edison-Zylindern digitalisiert und im Web angeboten: cylinder preservation and digitization project
The National Jazz Museum in Harlem: Ein Jazz-Museum, das 2010 die Savory Collection gekauft hat (auf Platten geschnittene Live-Aufnahmen von vielen Jazzgrössen).
Das ARChive of Contemporary Music, gegründet von B.George, hat vermutlich die grösste Schallplattensammlung der Welt.
Archiv für dadaistische und surreale Kunst (und mehr): Ubuweb
Das Internet Archive hat eine Audio-Abteilung, in der 200000 downloadbare Tonfiles aufbewahrt sind. Hier finden Sie von Konzertmitschnitten (zum Beispiel von Grateful Dead) bis zu Radioprogramm-Mitschnitten allerlei Überraschendes.
Folkstreams macht Dokumentarfilme über amerikanische Folkmusik und Roots-Kulturen online verfügbar.
noise-arch.net: Archiv mit digitalisierten Kassetten Releases aus dem Untergrund der 80er- und 90er-Jahre.
Free Music Archive von WFMU, der unahängigen amerikanischen Radiostation.
Ein besonderes Radioprogramm und Archiv ist Daytrotter. Dort spielen einige der besten Indie-Bands und -Musiker/-innen Sessions ein, die dann online verfügbar werden. Es lassen sich unter vielem anderem Songs von Bonnie 'Prince' Billy finden.
Dieses Projekt ist ein gegenwärtiges Äquivalent zu den Peel Sessions des britischen Radio-DJs John Peel.
Und wenn wir grad bei John Peel sind: Die Schallplattensammlung, Radiosendungen, einige Sessions und Bildmaterial von ihm ist seit Mai 2012 als Archiv im Internet zugänglich.
Eine Entdeckung ist der What Happened Again Blog, der hochkarätige Radio-Features veröffentlicht.
Das Whitburn Projekt, benannt nach Joel Whitburn einem Schallplattensammler und Archivar. Whitburn soll jede Platte besitzen, die es je in die Billboar Charts geschafft hat. Sein Datensatz ist online verfügbar (Abfragen sind kostenpflichtig). Die Webseite Bullfrog Pond gibt die Daten in statischen Tabellen aus und bietet einen Download für die Pop- und Country-Tabellen (hinterster Menupunkt).
Ein hervorragendes Abfrage und Visualisierungstool, das auf den Whitburn-Daten aufbaut, ist auf dem Ivory Sofa Blog von Kyle Biehle unter der Rubrik «Billboard Way Back Machine» verfügbar. Eine andere vom selben Autor unter dem Titel Six Decades of the Billboard Hot 100 Singles Chart
The Online Discographical Project von Steven Abrams und Tyrone Settlemier enthalten extensive Diskografien von Zylindern und Schellack-Platten.
SolipsisticNATION: Radiostation/Podcast, die jede Woche einen DJ Mix mit kurzer Einführung des DJs plus Kurzinterview veröffentlicht.
Videojukebox Music TV Goodness: Ein interessantes Meshup (Kombination von mehreren Webseiten zu einem Service). In diesem Fall werden last.fm und Youtube miteinander kombiniert.
The Top 1000 Music Videos Of All Time von Stylus Magazine
100 Awsome Music Videos von Pitchfork
– Der gesamte Beatles Song-Katalog auf der Ukulele gespielt von Roger Greenawalt und David Barratt
– Radiooooo navigierbare Weltkarte, man findet für ein Land beliebte Songs in jedem Jahrzehnt
MySpace ist die internationale Plattform für Musiker/-innen und Bands, die sich hier beschreiben, Musik anbieten und News verbreiten können.
Mx3 ist das schweizerische Pendant zu Myspace.
Tomahawk heisst die ultimative Playersoftware - vergessen Sie iTunes und stellen Sie auf Tomahawk um! Braucht allerdings ein neueres Betriebssystem.
Fluke Plugin für flac und ogg in iTunes
Soulseek für Filesharing. Zu Rechtsfragen im Zusammenhang mit Filesharing siehe den Artikel Technologie, Kultur und Recht des Filesharings im Musikzimmer Blog.
Auf der navigierbaren, interaktiven Weltkarte Radio Garden (funktioniert nicht auf Chrome) finden Sie Internetradiostationen und können sie hören. Die Welt klingt! Früher hatten Radio-Fans Weltempfänger. Diese Applikation ersetzt einen solchen.
Freeform-Radio ist Radio, das offen und basisdemokratisch funktioniert. Der Betrieb dieser Radiostationen wird von den Macher/-innen selbst getragen. Solche Programme sind in der Regel nicht-kommerziell (werbefrei) und wenn es ihnen um Musik geht, die einzigen Stationen, die innovative oder Untergrund-Musik spielen können. In der folgenden Liste sind einige solche Stationen aufgeführt, die interessante oder seltene Musik spielen.
existiert schon seit 1958. Es gehörte ursprünglich dem Upsala College in New Jersey. Terrestrisch empfängt man die Station in New Jersey und New York, als Internet-Stream aber weltweit.
Weitere unabhängige Stationen sind Mutiny Radio San Francisco, KWEXP Seattle, Dublab - Future Roots Radio, Los Angeles, Maximum Rock'n'Roll Radio, San Francisco, Cease To Exist!, Austin, TX
Die beste Radiostation der Welt (im Feld der Urban/Electronic Music) ist Rinse FM , das 1994 von Geeneus als Piratenradio gegründet wurde, 2006 online ging und seit 2010 eine terrestrische Sendelizenz hat. Das Radio ist auf die Stile des englischen Breakbeat-Kontinuums (Jungle, UK-Garage, Grime, Dubstep, UK-Funky etc.) spezialisiert. Die Station bietet tonnenweise Podcasts an.
Viele Radiostationen haben heute einen internetstream. iTunes hat auf fast jeden Geschmack zugeschnittene Format-Radioprogramme, differenziert zum einen nach Genres und zum anderen nach Dekaden (z.B. Rockmusik der 60er-Jahre).
Meine liebsten Web 2.0 Internetradios sind und
. Jango schätze ich für seine feine Auswahl, Last.fm für die schiere Menge an Musik.
Last.fm hat 2014 den Radioservice eingestellt und betreibt seither nur noch den Audioscrobbler, eine Musikprofil-Software.
Jeden Mittwoch kommt eine neue Episode vom New York Times Music Popcast mit Ben Sisario heraus, die etwa 30 Minuten dauert und in der Regel drei Themen behandelt: neue Alben, wichtige Konzerte, Interviews usw. Alte Episoden können bei iTunes heruntergeladen werden.
Sendereihe »Dans les oreilles de ...« (Novaplanet) Die Sendung geht der Frage nach, was Musiker/-innen für Musik hören und hörten.
Redbull Music Academy: Gespräche mit Musiker/-innen
MIDEM (Marché international de l'édition musicale): Weltgrösste Musikmesse
Der grösste internationale Konzertveranstalter ist Live Nation
Setlist.fm Setlist Wiki mit Auswertung, aus welchem Album ein Track stammt und mit Links zu Youtube
International Association for the Study of Popular Music
International Association for the Study of Popular Music - US Branch
Lehrstuhl Theorie und Geschichte der populären Musik, Humboldt-Universität zu Berlin
Humboldt Universität: Forschungszentrum Populäre Musik (FPM)
PopScriptum - Schriftenreihe herausgegeben vom Forschungszentrum Populäre Musik der Humboldt-Universität zu Berlin
Es gibt eine grosse Zahl von guten Online-Musikzeitschriften, die kontinuierlich (teils täglich) Informationen, Rezensionen, Artikel und Interviews veröffentlichen. Gehen Sie zur Übersicht über einige der wichtigsten Musikblogs und (Online-)Musikzeitschriften.
Ein Archiv mit Reviews, Interviews und Features über Künstler und Acts: Rock's Backpages
The TalkHouse: In diesem Blog von Michael Azerrad (Chefredakteur), Michael Tedder und Adrianne De Loia schreiben Musiker Rezensionen und Features über andere Musiker. Sehr empfehlenswert!
Übersicht über die Blogs von Simon Reynolds
, Network for Local und Global Sounds and Media Culture
Das Onlinemagazin behandelt interessante Themen zur lokalen und globalen Gegenwartsmusik. Neben dem Betreiben der Onlineplattform Norient
produzieren die Macher/-innen auch ein Musikfilmfestival, Ausstellungen und andere Events.
Dr. Schluss' Garage of psychedelic Obscurities: Blog, der psychedelische Musik rezensiert.
Who The Hell – Musik-Blog von Jerry Soer und Dom Alessio, bei dem es um Musik aus Australien geht.
Einen Groschen für die Musikbox Blog über das Erwachsenwerden in den 60er-Jahren. Hinter dem Blog steht unter anderem Peter M. Roese, der Autor des Romans »Allgäu Sixties« (2011). Der Blog veröffentlicht nach eigener Aussage »kleine Geschichten über den ganz normalen Wahnsinn damals.« Es kommen Menschen zu Wort (oder es wird über Menschen berichtet), die in den 60er-Jahren aufgewachsen sind.
Holywarbles (Blog) 78 revelations, ethniquities, gospelarians, librarians, gloops, gleeps, magnetique tape, ost, dmt, kvlt, spectral string bands, psychedelique funkenfuzz, songbirds, disembodied voices, tape echo, plate reverb, lepyrlymns, field recordings, holy ghosts of electricity & cloven tongues of fire
Untergrund-Blättle Online Magazin für Gegenkultur und Antipolitik. Texte aus dem politischen und kulturellen Untergrund. Reportagen, Essays, Analysen, Buchrezensionen und linke Propaganda.
The Top New Songs You Should Listen to Right Now von Complex (Magazin)
Pitchfork Tracks: täglich neue Track-Reviews
Eine kurze Übersicht über die vielen Musikdatenbanken im Internet habe ich vor Jahren zusammengestellt. Diese Seite ist nicht mehr ganz aktuell, gibt aber noch immer einen guten Überblick.
Dave's Music Database: Musikdatenbank, die interessante Details wie Chartpositionen und Verkaufszahlen enthält.
Geburtstage von Musiker/-innen von Dave Whitaker, der auch Dave's Music Database betreibt, eine datenbankgestützte Webseite (ein Blog) mit vielen Bestenlisten.
Musicmoz: Verzeichnis von Reviews, Artikeln, Informationen, Biografien und Websites.
2010 Music Website Heat Map (Übersicht über die beliebtesten Musikapplikationen im Web) von Virtualmusic.tv
Google Play Music Timeline: Die Timeline zeigt, welche Musikstile und Acts heute aktuell sind/angehört werden.
How Music Travels. Die Geschichte der westlichen Tanzmusik als interaktive Infografik
Gnod Music: Finden Sie Musik, die Ihnen gefallen könnte
Online gibt es neben der englischen Wikipedia, die allerlei Genre- und Stil-Einträge aufweist, vor allem Piero Scaruffi's History of Rock Music und A Brief History Of Popular Music Before Rock Music.
Rock-/Pop-Geschichte als TV-Docus
Der RateYourMusic-User TheScientist macht Listen zu Genres und Stilen.
Expert WhitnessRobert Christgaus Rezensionen seit 2010
Metacritic ist eine Datenbank, die englischsprachige Rezensionen verschiedenster Onlinequellen und Musikmagazinen enthält.
Albumvote.co.uk ist eine Sammlung englischsprachiger Rezensionen zu wichtigen und klassischen Alben.
iq451 enthält Musik-Rezensionen
Trouserpress – The Bible Of Alternative Rock Since 1983
Wikipedia (en) Chart Übersicht
IFPI Jahresberichte (Wikipedia_en)
(Marketing-, Medien- und Verbraucherinformationen)
Genius ist die gegenwärtig beste Lyricsdatenbank. Der Song als ganzer und einzelne Zeilen können annotiert werden. Neuerdings entwickelt sich Genius zu einer mehr als Songs umfassenden Musikdatenbank, mit Seiten zu ganzen Alben (interaktive Trackliste und Cover) und mit Streaming-Player für einzelne Songs.
Im Mediawiki von LyrikWiki.org können Sie nach Acts (Artists), Genres, Alben, Labels, einer Heimatstadt oder nach Songtiteln suchen. Zu jedem erfassten Album finden Sie die Trackliste (und das Cover) und natürlich zu jedem Track die Lyrics.
Songsfacts ist eine Songdatenbank, die zu jedem Eintrag allerlei interessante Geschichten zur Entstehung, zur Bedeutung und zur Wirkung enthält. Neben den Lyrics ruft man in der Regel ein Youtube-Video ab.
SongMeanings ist eine Lyricsdatenbank, wobei jeder Song in einem Forum diskutiert und kommentiert werden kann.
Weitere Songdatenbanken sind GoLyrics.de, Metrolyrics.com, Lyricsfreak.com oder Songlyrics Collection (mit Bandbiografien, Alben und Tracklisten.
Lieder.biz ist eine Datenbank mit deutschsprachigen Liedern. Die Lieder sind nach Themen bzw. Kategorien geordnet (z.B. «Hochzeitslieder»).
Who Sampled – the DNA of music
Cover für Schallplatten wurden von Alex Steinweiss erfunden (siehe Webseite mit Beispielen seiner Arbeiten für Columbia und Decca).
Feature über Nackt-Cover von Intuitivemusic
Liste mit Covern von Robert Crumb, dem Schöpfer von «Fritz The Cat» bei «Rate Your Music»
Musikzimmer verwendet folgende Klassifikation von Listen: Listen werden eingeteilt in thematische Listen (Songs mit einem Thema, z.B. Party-Songs), Bestenlisten (Listen mit Songs oder Alben mit exemplarischem Wert (z.B. Jahresbestenlisten, Ewigbestenlisten, Generebestenlisten, beste Alben aus Montreal usw.) und erhobene Listen wie Charts/Hitparaden (Listen, die auf Verkaufszahlen beruhen) oder Polls (Listen die auf Leserumfragen beruhen). Bei den Bestenlisten werden solche von Experten unterschieden und von Kanonlisten, an denen mehrere Experten mitarbeiten und die Liste intersubjektiv validieren. Neben allen diesen einzelnen Listen gibt es noch Metalisten, das sind Listen die aus einzelnen Listen errechnet wurden, zum Beispiel die Meta-Bestenlisten von Acclaimed Music. Analog kann man auch Meta-Themenlisten und Meta-Charts errechnen (zum Beispiel TSort.info).
Metalisten
Metalisten sind volatil, falls das Corpus, worauf sie beruhen, sich verändert. Nur bei geschlossenen Corpora (d.h. es kommen keine neuen Listen hinzu) aus Listen, die sich selbst nicht mehr verändern, bleibt die Metaliste stabil. Die Listen aus Dave's Musicdatabase sind solche Listen, die sich bereits wieder verändert haben, nachdem sie in Musikzimmer erfasst worden sind.
Ein interessantes Projekt ist The World's Music Charts von TSORT von Steve Hawtin et al., bei deren Webseite man Jahreslisten von Alben und Songs ausgeben lassen kann. Ein Tipp sind die Monats-Darstellungen von Anführern der Hitparaden mehrerer Länder. Was man sonst noch mit der Datenbank machen kann zeigt die titelseite in den FAQs. beachtenswert sind die Überlegungen der Autoren zur Berechnung und Auswertung solcher Listen.
Auf der Webseite Music VF können Sie Songs nach Jahr, Dekade und Act nachschlagen. Mehrere Kategorien/Formate sind abrufbar: Artists Top 50, Singles/Songs Top 100, AC Songs Top 100, Country Songs Top 100, Dance Songs Top 100, R&B Songs Top 100, Rock Songs Top 100.
Bestenlisten
Musikzimmer unterscheidet bei Bestenlisten zwischen Experten- und Kanonlisten. Erstere sind von einem Autor verfasst, letztere von einer Autorengruppe.
Diese Unterscheidung macht die Mojo Collection zur ersten Kanonliste in Buchform. Vergleichbare Unternehmungen stellen die Rolling Stone's 500 Greatest Albums Of All Time (2003 in der Zeitschrift, 2005 in Buchform) oder die 1001 Albums You Must Hear Before You Die (2005) dar. Ein frühes Beispiel für eine Expertenliste in Buchform ist Soundcheck des deutschen Musikjournalisten Karl Bruckmaier
von 1999.
Exemplarische Kanonlisten
– Bestenlisten deutschsprachiger Magazine von
Exemplarische Expertenlisten
Ein monumentales Buch hat Tom Moons
mit 1000 Recordings to Hear Before You Die verfasst.
Ein Blog mit Bestenlisten, die zurück bis an den Anfang des 20. Jahrhunderts reichen, ist Don't Stay Up Too Late.
Die Webseite Popculturemadness führt Listen mit Annual Charts, hat Thematische Song-Listen und und PCM Top Songs seit 1920.
Dave Sullivan hat das monumentale Buch Great Popular Song geschrieben und veröffentlicht auf Facebook Listen mit wichtigen Songs.
Links führen zur entsprechenden Wikipedia-Seite (in Englisch)
Seit dem 11.11.2011 ist bekannt, dass die EMI Group, die Monate zuvor in finanzielle Schwierigkeiten geraten war, in einem slit sale
teils an Sony BMG (der Publishing-Teil der Firma) und teils an Universal (der Musik-Teil der Firma) verkauft wurde. Da waren's nur noch drei.
Japan: Minusn
Labeldiskografien bieten folgende Musik-Datenbanken an:
– Both Sides Now mit Diskografien amerikanischer Label
– record labels on the web.com
– Industrial Silence: rares Vinyl aus den 60s und 70s, Marc Drijver aus Apeldoorn, NL
Musiker mit eigenen Online-Vertriebsstrukturen
– The Research Institute von Matthias Bornemann und Michael Pabst.
Webseiten von Musikjournalisten
– Dominik Imseng
– Rachel Kaadzi Ghansah
– Simon Reynolds
– Adam Harper
– Geeta Dayal